Mit GPS zum Business-Ziel

Eine neue Form der Aufstellung entlastet von emotionalem Druck in Bezug auf Vergangenheit und Zukunft und erleichtert klare Entscheidungen in der Gegenwart.

von Sigrid Limberg-Strohmaier

Wechseln Sie auf die linke Spur und biegen Sie nach 300 Metern links ab. Nach 100 Metern haben Sie Ihr Ziel erreicht.“ So lotst mich die sanfte Stimme meines Navigators mit seinem dynamischen Streckenbild durch den Straßendschungel. Über das G lobal-Positioning-System bestimmen Satelliten mit ihren Atomuhren fortwährend meine exakte Position und navigieren mich zum Ziel. Aus der Metaperspektive informiert mich das GPS über günstige Wegstrecken, die ich nehmen, Staus und Baustellen, die ich meiden kann. Eine Wohltat, wenn ich an frühere Irrfahrten auf der Basis von zweidimensionalen Stadtplänen denke. Das Globale Positionsbestimmungssystem, das Orientierung erleichtert und Wege aufzeigt, stand gewissermaßen Pate für eine neue Form der Aufstellung: die Global-PerspectiveSystem-Aufstellung – kurz GPS-Aufstellung.

Begleiten wir einen Klienten auf seinem Weg. Noch vor zwei Tagen blickte Michael optimistisch in die Zukunft, seine Auftragsbücher als Berater für das Jahr 2019 waren gut gefüllt, der Lebensunterhalt für ihn und seine Familie schien gesichert. Dann kündigten binnen kurzem – und wie aus heiterem Himmel – zwei Großkunden bereits unterzeichnete Verträge.

Gehöre ich hierhin?

„Es fühlt sich an, als hätte mir jemand den Teppich unter den Füßen weggezogen.“ So beschreibt Michael seine Situation. In einer GPS-Aufstellung im Rahmen eines Workshops will er für seine berufliche Situation Klarheit und Neuorientierung gewinnen. In e iner

Aufstellung übernehmen Personen bestimmte Aspekte aus dem Anliegen des Klienten als Repräsentantenrollen. Wie auf einer Theaterbühne positionieren sie sich nach eigenen Impulsen, interagieren miteinander und machen Zusammenhänge sichtbar.  Im GPS-Aufstellungsformat bewegen sich die Repräsentanten in einer vorgegebenen Struktur. Sie besteht aus drei zeitorientierten Feldern: die Vergangenheit, das Innovationsfeld der Gegenwart und die Zukunft (siehe

Abb. 1). Ziel ist es, zu zeigen, was die aktuellen Entscheidungen – unter der Berücksichtigung verschiedener Zeitperspektiven – besonders beeinflusst. In diesem Format bilden wir ab, wie sich die Vergangenheit über gelernte Muster, über Erfahrungen im Familiensystem etc. auf zukünftiges Handeln auswirkt und welche gegenwärtige Haltungsänderung die Lösung bringt. Das Feld in der Mitte ist in drei farbige Felder gegliedert: Bewusstseinsfeld (blau): Hier geht es um vertiefte Wahrnehmung und Reflexion.

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